Aachens Radverkehr: Viel Streit, wenig Tempo
In Aachen wird kräftig in das Radnetz investiert. Es handelt sich hierbei um einen Betrag von insgesamt 6 Millionen Euro seit 2019. Ursprünglich waren 60 Kilometer Radvorrangroute geplant. Allerdings wurden bisher nur 9 Kilometer wirklich gebaut, berichtet der WDR. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) sprach zwar Lob für das Vorhaben aus, kritisierte jedoch unteranderem den schlechten Zustand der Radwege und äußerte Bedenken bezüglich der Sicherheit. Trotz der Kritik erreichte die Stadt Aachen bei dem entsprechenden „ADFC-Fahrradklima-Test 2024“ den siebten Platz. Gegenwind kommt von dem Verein „Mobile Vernunft“, der Unterschriften gegen die Aachener Verkehrspolitik sammelt. Darauf reagierte die Stadt mit einigen Ausnahmeregeln, lehnte aber das grundliegende Bürgerbegehren des Vereins zunächst ab. Ein zentraler Streitpunkt ist die Fahrradstraße am Löhergraben. Diese wird trotz striktem Verbot weiterhin von vielen Autos befahren. Dies führte dazu, dass die Stadt neue Schilder aufstellen musste.