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Urbane Beats treffen Synthis, Jazz und eingängige Hooks: Das Duo, bestehend aus der Schweizer Sängerin Lucia Cadotsch und dem Münchner Saxophonisten Wanja Slavin, feiert am 15.11.2019 das Erscheinen ihres neuen Albums.
Die beiden mittlerweile in Berlin lebenden Künstler*innen haben sich in den letzten Jahrzehnten bereits in diversen anderen Projekten profiliert und einige Preise wie den „Jazz Echo“ oder „bester Instrumentalist“ nach Hause geholt. Nun haben die beiden mit ihrem Zusammenschluss zu „LIUN + The Science Fiction Band“ ein neues musikalisches Kapitel begonnen. Dieses klingt von Beginn an auf eine besondere Art und Weise frech und frisch, ohne dabei überschwänglich oder schrill zu sein. Im Gegenteil: Die Grundstimmung des Albums ist insgesamt sehr düster. In Kombination mit der Vielzahl an großartigen, grolligen Basslines lässt dies leicht Rückschlüsse auf die elektronische Musik des Wohnortes der Künstler vermuten, für den Berlin bekannt ist.
Neben zahlreichen analogen Sounds von Stimme bis zur Trommel werden auch viele digitale Sounds inkorporiert. So distanziert sich das Album offensichtlich von einer puristischen, gänzlich analogen (und oft auch versnobbten) Ideologie, ohne das dies beim Hören offensichtlich wird. Alle Sounds und Instrumente sind mit viel liebe zum Detail entworfen und eingespielt worden. Kleine Details an vielen Stellen halten die Stücke interessant und kurzweilig, und die Arrangements der Lieder sind abwechslungsreich und weichen gerne vom Schema F ab. Neben einer sehr starken Produktion sind alle Lieder geil abgemischt und gemastert, sodass das Hören dieser Platte allein deswegen Spaß macht.
Neben der starken Instrumentierung und Cadotsch‘s präsenter Vocals ist das Album auch rythmisch sehr interessant zu hören, durch viel Synkopierung, kleine polyrythmische Einschübe oder Abweichungen vom klassischen 4/4 Takt setzen „LIUN +The Science Fiction Band“ ihre Ideen sehr gut in Szene.
Alles in allem ist „Time Rewind“ ein Album, das viele Einflüsse durch den dunklen, urbanen Filter der elektronischen Berliner Musikszene zusammenbringt. Das Resultat ist ein interessantes, teils experimentell, teils poppig anmutendes Album mit 11 Songs, die sich alle lohnen zu hören.